Islay Cask Company: Drams & Talk

Die Islay Cask Company ist ein unabhängiger Abfüller mit Sitz in Franken. Und ihr Hauptaugenmerk, der Name verrät es schon, ist Islay. Das macht es für mich natürlich nicht nur attraktiv die Drams zu probieren, sondern auch mit den Machern dahinter in Kontakt zu treten. Auf den Messen und anderen Gelegenheiten hab ich das schon immer wieder getan. Dieses Jahr, auf der Village in Nürnberg, hab ich mir dann Oliver geschnappt und ein spontanes Interview mit ihm gemacht. Viel Spaß beim Lesen und mit den Reviews aus ihrer aktuellen Range im Anschluß.

Interview mit Oliver Wilkening von der ICC

Tobias: All right. Dann fangen wir an! Nachdem ich ein persönliches Interview mit dir führe: Kannst du uns vielleicht drei Sätze zur Person geben? Wer bist du?

Oli: Okay. Also: ich bin Oliver. Ich bin heute noch 48 und zeichne mich bei der Company für das Marketing verantwortlich.

Tobias: Danke dir. Jetzt habe ich dir gerade einen Whisky ins Glas geschenkt. Was war dein erster Gedanke?

Oliver und das Fass der Schanzenbräu
Oliver und das Schanzenbräu-Fass

Oli: Gut, mein erster Gedanke war unser Gespräch davor. „Willst du einen peated oder willst du einen unpeated?“ Aber das ist für mich nicht so die Frage. Die eigentliche Frage ist für mich das Fass. Ich mag gerne Sherry, aber nur zu besonderen Gelegenheiten. Aber ich liebe Bourbon.

Tobias: Sehr schön. Da sind wir eine Seele. Man kann mit Sherry Fässern so viel kaschieren. Aber gute Bourbon Fässer sind einfach ehrlich. Damit kann man nicht kaschieren.
Wie bist du grundsätzlich und wie seid ihr von der Islay Cask Company zu Whisky gekommen?

Oli: Also fangen wir mit mir an. Bei mir fing alles eigentlich mit einer Großbritannienaffinität an. Die habe ich seit ich 16 bin. Der Beginn war tatsächlich nicht Schottland, sondern Wales. Ich bin Wales damals fast komplett durchwandert und seitdem bin ich irgendwie an Großbritannien hängen geblieben.

Tobias: Mit 16 schon?

Oli: Ja, von der Kirche aus damals. Die Musik, die damals in Großbritannien großartig war, hat sein Übriges getan. Damals und immer noch.

Tobias: Damals heißt?

Oli: Anfang 90er, Ende 80er. Stone Roses und Blur, die so langsam hochkamen und auch die elektronische Musik. Der Whisky kam tatsächlich erst später dazu. Das fing an mit einem Chivas Regal, den ich nach wie vor immer noch für einen besten Blends halte. Das Himbeeraroma ist großartig. Ähnliches gilt auch für meinen Schwager, der sich für das ganze Networking bei der Company auszeichnet und so die Verbindung zu Schottland hochhält.

Tobias: Das ist dann Matthias?

Oli: Genau. Das ist unser gemeinsames Ding. Bei den anderen in der ICC war es tatsächlich der Whisky, der im Vordergrund stand.

Tobias: Darauf trinken wir. Slainte! Ich habe einen 1982er Glenlivet im Glas. Was man eben auf diesen Messen so findet. Dir habe ich einen 23-jährigen Glen Keith eingeschenkt. 42 Flaschen gibt’s davon nur weltweit.

Oli: Von vorne bis hinten, diese Früchte. Total schön, tropische Früchte vor allem. Danke dir.

Tobias: Gerne. Jetzt hast du gerade eben schon gesagt Britannien ist für dich Whisky. Quasi auf Schottland beschränkt. Oder gibt es die Whiskywelt drumherum auch?

Oli: Ich sag mal so also, wenn ich ein Schnitzel essen will, dann fliege ich ja nicht nach Japan.

Tobias: Ich habe keine Ahnung, ob Schnitzel in Japan gut ist. Aber ich verstehe, was du meinst.

Oli: Nein, das ist ein bisschen bös gesagt, aber natürlich nicht gemeint. Natürlich gibt es auch schöne Whiskys woanders auf der Welt. Penderyn aus Wales. Ansprechende Geschichte dahinter. Mehr oder weniger aus einer Bierlaune heraus entstanden. Wunderbar. Es gibt in Deutschland auch gute Whiskys. Mir fällt spontan St. Kilian ein. Starkes Konzept. Aber letztendlich auch auf der Idee des schottischen Handwerks aufgebaut. Von den ganzen Stills usw. Da muss man hier manchmal dann schon mehr differenzieren als in Schottland.

Tobias: Ich sage immer man muss das als eigenständiges Produkt sehen. Nicht versuchen es partout mit schottischem Whisky zu vergleichen. Dann hat man viel mehr Freude.

Oli: Definitiv. Wobei, ich habe ja auch das Handwerk schon angesprochen und die Produktionsweise der Schotten. Das hat schon was für sich. Da ist viel Erfahrung drin. Wie fließen Stoffe wieder zurück. Wie bekomme ich auch dieses Ätherische dieser ganzen Inhaltsstoffe wieder zurück. Das haben die Schotten schon richtig gut gemacht.

Tobias: Absolut. Themenwechsel. Ein besonders schlimmes Szenario. Die Hütte brennt ab. Du kannst noch genau eine Flasche links, eine Flasche rechts mitnehmen, und dann musst du raus. Was sind die zwei Flaschen?

Oli: Okay, wenn ich jetzt in einem Supermarkt wäre und ich müsste schnell zugreifen.

Tobias: Okay, das ist noch mal eine andere Variante.

Oli: Ich bin im Supermarkt. Ich kriege also nicht meine eigenen Flaschen. Ja, dann würde ich einen Laphroaig 10 schnappen. Den kriegst du im Supermarkt. Und vielleicht einen Glenfiddich. Wäre ich aber tatsächlich in einem Whiskyladen und könnte noch mal schnell zugreifen. Dann ist auf jeden Fall ein Bruchladdich dabei.

Tobias: Das passt ja auch zur Company.

Oli: Auf jeden Fall ein Bruichladdich und ich würde mir dann tatsächlich auch wieder einen Laphroaig greifen.

Tobias: Gibt es einen All time Favorite, den du in deinem Leben nicht missen möchtest? Einen Standard-Whisky oder auch irgendwas Spezielles, was genau dein Ding ist.

Oli: Tatsächlich will ich immer einen Laddie zu Hause zu haben.

Tobias: Das ist eine vernünftige Einstellung.

Oli: Und einen Standard, mit dem ich Leute zu rauchigen Whiskys bringen kann. Wo ich sage: jetzt bist du mal so weit. Ein Lagavulin 16.

Tobias: Schön. Nochmal ein Themenwechsel: Lass und über Preise zu sprechen. Was fällt dir dazu spontan ein? Was passiert gerade?

Matthias und Jim McEwan
Jim McEwan und Matthias von der ICC

Oli: So sehe ich die aktuelle Situation: Es gibt verdammt viel Whisky am Markt, aber auch sehr hohe Preise. Da muss man auch als Unternehmer immer die Relation sehen. Passt das oder passt das nicht. Deshalb mussten wir im letzten Jahr auch viele Fässer ablehnen. Es gibt aber andere Fässer, wo wir viel Liebe zu einer Destille haben. Wie zum Beispiel unsere letzte Abfüllung, der Bruichladdich. Sowas wollen wir machen, auch wenn es teurer wird. Da haben wir mit Jim McEwan zusammengearbeitet. Das bedeutet was.
Auch weltweit passiert viel. Der chinesische Markt ist mehr oder weniger weggebrochen. Man merkt das jetzt. Ich hätte damit gerechnet, dass diese Blase so langsam am Ende des Jahres zurückgeht. Aber es passiert schon früher. Und ich sage mal so beim Preis können wir dadurch auf eine Normalisierung hoffen.

Tobias: Normalisierung auf einem höheren Niveau, aber Normalisierung?

Oli: Ich sag mal so: Eine Normalisierung auf dem Niveau „pro Jahr zehn Euro“. Also die Flasche 12jähriger, außerhalb der Standards, für 120€.

Tobias: Ja, ich merke das auch. Ich bin absoluter St. Magdalene Fan. Ein absolutes Nischenthema. Aber selbst da merke ich in den Auktionen, dass dieser Spike nicht mehr existiert. Ich muss mir nicht denken „habt ihr einen Knall?“, sondern kann einfach ganz normal mitbieten. Nochmal zum Anfang: Was hat euch dazu bewogen, dann eine Company zu gründen? Gab es den einen Moment?

Oli: Ja, den gab es. Damals hatte Michael unser CEO noch in der Nähe von Koblenz gewohnt und da hat er immer schöne Grillabende gemacht. Da gab es den Moment, als wir uns einig waren: Wäre doch schön mal ein eigenes Fass zu haben. Daraus ist es entstanden. Und wenn du mal dein eigenes Fass Whisky hast und öfter auf Islay bist, wie Matthias und ich, dann kriegst du auf einmal mehr Fässer angeboten.

Tobias: Matthias hat schon ein bisschen erzählt von Familiengeschichten. Was da so passieren kann und welche Menschen hinter den Fässern stehen. Das ist schon eine spannende Nummer.

Oli: Du kriegst die meisten Fässer, gerade Islay-Fässer, eigentlich nur von privat. Andere Fässer vielleicht über Broker. Aber meistens stecken einfach Menschen dahinter. Du musst dann eben auch da sein. Nicht an Türen klopfen. Einfach da sein.

Tobias: Nicht nur Mails schreiben.

Oli: Genau. Du bist halt einfach da. Gehst in den Coop, gehst abends in den Pub.

Tobias: Der Spar Supermarkt in Bowmore

Oli: Ja, ja, genau. Und dann ist es gewachsen. Sukzessive. Auf mittlerweile über 30 Abfüllungen.

Tobias: Respekt! Dabei fällt mir spontan ein: Wann fahren wir das nächste Mal gemeinsam mit der historischen Tram hier in Nürnberg?

Oli: Lustig, ich habe vorhin schon mal diese Anfrage bekommen. Tram wäre cool. Das können wir gerne wieder machen.

Tobias: Also wirklich. Das war fantastisch.

Oli: Da haben wir die Hütte abgerissen.

Tobias: Ihr hattet so Bock und ihr wart so da. Das hat man hat einfach gemerkt. Das ist nicht euer Job, sondern eure Leidenschaft. Das ist so, oder? Ihr seid alle hauptberuflich anders unterwegs?

Oli: Wir sind alle hauptberuflich anders unterwegs. Das ist die Liebe zu diesem Produkt. Ich glaube, du kannst jeden von uns nachts um 3:00 wecken und drei von unseren Flaschen vorstellen lassen.

Tobias: Und da war dann noch die Schlegel-Flasche. Der Riesling. Das finde ich so gut. Ihr macht das einfach. Den aktuellen Staoisha aus dem Bockbierfass habe ich noch vor mir. Das ist auch wieder so ein Fall.

Oli: Das Schöne ist, man glaubt es nicht, es ist mit keinem Risiko verbunden. Obwohl diese Rieslingfass-Abfüllung eine Fifty-Fifty Flasche ist. Also genau wie Marmite in Großbritannien. 50% der Leute mögen es, 50% hassen es. Genau das wollen wir ja. Wir wollen den Leuten auch was zum Diskutieren geben. Es ist vollkommen okay, wenn jemand diesen Whisky nicht mag. Vielleicht dann den nächsten. Wir hatten z.B. einen schwefligen Bruichladdich. Der war brutal. Aber der Schwefel war für uns keine Fehlnote. Sondern das war wirklich der Whisky aus der Hölle. Eine Besonderheit. Den Whisky aus der Hölle mussten wir natürlich rausbringen.

Tobias: Mit dem Blair Athol aus Rieslingfass war alles in Ordnung. Ich werde trotzdem nicht der größte Fan und habe mir keine zehn Flaschen davon in den Keller gestellt.

Oli augenzwinkernd: Hättest du mal machen sollen.

Tobias: Eben nicht. Sollen diejenigen trinken, die genau darauf Lust haben. Aber ich feiere euch dafür, dass ihr den abgefüllt habt. Das vergleiche ich mit dem Bierfass aus dem aktuellen Release. Einfach mal machen.

Oli: Schanzenbräu. Tolle Geschichte. Tolles Bier. Schanzenbräu hat sich laut eigener Aussage zur zweitgrößten Brauerei in Nürnberg entwickelt und sie ist trotzdem noch klein. Mit Konzept dahinter. Jung, progressiv. Das Bier schmeckt uns. Auch hier gibt es wieder freundschaftliche Beziehungen. Man hat sich eingeladen und die Idee ist gereift.

Tobias Aber eben nicht die Bedenken: „Kann man nicht machen, weil dann kann man nicht mehr Scotch drauf schreiben“.

Oli: So what? Bunnahabhain steht trotzdem drauf, weil es eben drin ist.

Tobias: Letzte Frage. Whisky im Jahr 2027, was fällt dir dazu ein?

Oli: Tatsächlich glaube ich Whisky wird 2027 nicht mehr ganz so von großen Companies bestimmt werden. Wir haben viele Leute, die da mit neuen Konzepten reingehen. Wie Nc’Nean mit der Nachhaltigkeit. Das wird ein großes Thema werden. Companies die etwas kleiner sind. Bunna oder Deanston, die werden meiner Meinung nach ein bisschen mehr den Markt bestimmen. Außerdem die Destillerien, die ihrer Linie treu geblieben sind. Z.B. Laphroaig oder Bruichladdich. Zwar Teil von großen Konzernen, aber vor Ort war merkt man, dass die Menschen zum großen Teil die Gleichen geblieben sind. Außerdem wird nach wie vor die großen Blends geben und das ist auch gut so. Aber es wird mehr nach den Konzepten und den Geschichten hinter den Produkten gefragt werden.

Tobias: Eine spannende Perspektive. Vielen Dank für das Interview Oli!

Bruichladdich 2010 – Islay Cask Company

Ein leicht getorfter Bruichladdich, der weder ein Rhinns noch Port Charlotte noch Lochindaal ist. Gibt es nicht? Doch doch, gibt es schon. Aber es gibt nicht viele davon. 15ppm Torf hatte das Malz, welches hier verwendet wurde. Der Whisky wurde zu einer Zeit gebrannt, als es mal kurz auf der Insel kein ungetorftes Malz mehr gab. Das Glück an dieses Fass zu kommen muss man erstmal haben. Wenn man dann mit Jim McEwan Casksamples durch geht und er sofort weiß aus welcher Zeit das kommen muss, er deshalb aus seiner eigenen Sample-Schublade mit einem Griff ein Sample aus dem Schwesterfass zieht. Und wenn er dann noch sagt: das Fass müsst ihr unbedingt abfüllen. Dann weiß man da ist wohl was besonderes am Start. 241 Flaschen hat die ICC aus dem Bourbon Cask ziehen können. Abgefüllt wurde mit 58,1%. Link zur Whiskybase

Nase: Dezenter Torfrauch, eine leichte Zitrusnote und jede Menge Wiese. Dann kommt Honig und Wachs, Zitronenschale und gestampfter Erdboden. Irgendwas erinnert mich an Sommer und Campen am Meer.

Mund: Kurz würzig und pfeffrig mit ein paar Kräutern. Salzzitronen sind mit dabei. Dann kommt Vanillegebäck und die dezenteste Andeutung von Rauch, die möglich ist. Zuckerguss mit Zitrone kommt auf das Gebäck.

Abgang: Wärmend und süß, aber auch wieder wunderschön zitronig. Der Rauch wird durch ungefähr die gleiche Menge Bitterstoffe ersetzt. Milchcreme, Milchkaffee, Vanille. Dann kommt Honig und ein paar Blumen und auch etwas Menthol.

Fazit: Wunderschön. Das ist genau mein Ding. Die Komposition der Aromen ist perfekt für mich und das Alter passt gut dazu. Die Frische am Ende ist eine kleine Überraschung und ist dennoch stimmig. Jetzt bin ich neugierig wie Bruichladdich mit 10 oder sogar nur 5ppm Torf wäre. Mein Glückwunsch zu diesem Bottling. 90/100

Bunnahabhain 2016 – Islay Cask Company Shore Road No. 1

Für die Messe in Nürnberg hat die ICC ein Staoisha (getorfter Bunna) Fass genommen und es zum Finish gedrittelt. Dieser Teil hier blieb im Originalfass. 141 50cl Flaschen mit 57,3% wurden aus dem Bourbon Hogshead abgefüllt. Die Namenswidmung bekam er nach einem schönen Platz am Meer, gleich in der Nähe der Destillerie. Link zur Whiskybase

Nase: Dampfende, saure Torfnote. Grüne Äpfel, Kuhstall, Vanille. Auch etwas vegetales und sehr grünes liegt irgendwo in der Luft. Der Alkohol ist zwar präsent, aber nicht unangenehm.

Mund: Etwas Pfeffer, dann salziges Gebäck. Zitronen, Äpfel und jede Menge junger Torf. Mit der Zeit kommt eine schöne Süße durch, welche die Aromen miteinander verbindet.

Abgang: Vanille, eine Menge Bitterstoffe. Die Früchte sind jetzt deutlich zurückhaltender. Es geht jetzt mehr in Richtung Grapefruit.

Fazit: Sehr straight und “in your face”. Aber dennoch zugänglich. Eine gefährliche Kombination für mich. Den könnte ich wahrscheinlich den ganzen Abend trinken. 86/100

Bunnahabhain 2016 – Islay Cask Company Shore Road No. 2

Das zweite Finish erfolgte in einem Second Fill PX Sherry Fass. Hier raus wurden dann 129 50cl Flaschen mit 57,1% entnommen. Link zur Whiskybase

Nase: Rote Trauben, Rauch am Lagerfeuer, Gummiabrieb und Teer. Räucherstäbchen und ein Laubhaufen. Da ist verdammt viel los Glas.

Mund: Rauchtee, geräucherte rote Früchte. Apfel und Zimt. Darüber süßer Sirup mit Honig und Kräutern.

Abgang: Die Apfelseite wird dominater, der Rauch geht etwas zurück (aber wirklich nur etwas). Dazu kommen Bitterstoffe. In der Länge wird er deutlich trocken.

Fazit: Normalerweise mag ich die Staoisha lieber aus dem nackten Fass. Der hier hätte mich fast gekriegt. Wow, das ist beeindruckend. Die Intensität ist wirklich packend und die verschiedenen Raucharomen sind sehr spannend. Hiervon kann ich mir allerdings, ganz im Gegensatz zum “Original”, nicht mehr als einen Dram an einem Abend vorstellen. 85/100

Bunnahabhain 2016 – Islay Cask Company Shore Road No. 3

Zu guter letzt noch das oben angesprochene Bockbierfass von Schanzenbräu. Hier waren es 118 Flaschen mit 56,9% Link zur Whiskybase

Nase: Pfeffer, bittere Torfnoten und trockenes Holz. Ich hab das Gefühl der braucht ein wenig Luft. Mit der Zeit kommt sie dann doch, die malzige und bierige Note, die ich erwartet habe. Aber bei weitem nicht so intensiv wie vermutet.

Mund: Würzig und malzig. Pfeffer, Salz, Zitrone. Mit etwas Vanille, Kräuter und einer mittleren Torfnote. Orangen kommen dazu.

Abgang: Zum Bier kommt noch Brot dazu. Die Malznoten werden jetzt intensiver, aber auch die Orange ist noch da. Ein Tick Schokolade vielleicht. Schön langsam sind wir wirklich beim Bockbier angelangt. In der Länge wird er leicht säuerlich und trocken.

Fazit: Wer hier regelmäßig mitliest weiß: Bierfässer und ich, das ist keine innige Beziehung. Das Problem ist meistens, dass diese alles übernehmen und bei Stout dann auch nicht in einer Art die schon beim Bier nicht mag. Hier ist das ein wenig anders. Ja, das ist für mich der schwächste von den drei Staoisha, aber nicht mit Abstand. Die Früchte helfen viel. 84/100

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Bilder: Eigene Anfertigung und freundliche Überlassung der Islay Cask Company sowie der Whiskybase
Samples: Eigene Flasche und kostenlos von der ICC überlassen (Bunnahabhain)