Der Weg zur 800
Hello again. Ist denn schon wieder Weihnachten. Ja…. und auch schon wieder 100 Reviews sind voll. Ihr kennt den Drill: Es ist Zeit für weitere Vertreter der Octomore-Reihe. Bei der 700 haben die Lieferschwierigkeiten dank Brexit es knapp verhindert, dass ich das 12. Batch verkosten kann. Macht nichts: Damit stehen 12.1-12.3 für die 800 zur Verfügung.
Octomore Edition 12.1 The Impossible Equation / 130.8 PPM
Die Baseline, wie Bruichladdich die .1er nennt. 100% schottische Concerto Gerste. Die fünfjährige Reifung erfolgte in American Whiskey Casks. Abgefüllt wurde mit 59.9% Link zur Whiskybase
Nase: Eine Kombination aus jungen Notes, mit Vanille und Birne, den typischen Farmyard-Aromen und einem würzigen, pfefferlastigen asiatischen Gericht. Ich bin interessiert, das fängt spannend an. Da ist auch Kokos, Ananas und Salz
Mund: Würzig, kräutrig und salzig. Mit einer ordentlichen Portion Torf. Würzige Schärfe beim zweiten Schluck. Durchaus mit Chili und auch Ingwer.
Abgang: Bitter, mit einem Schluck Meerwasser und Zitrone. Torf spielt auch noch mit. Zuerst denkt man der ist relativ kurz, aber die Zitrusnoten bleiben wunderbar lange und der Peat geht dann über in eine klasse Mineralität.
Fazit: Klar Kante, großer Spaß. Er fühlt sich leider die meiste Zeit so jung an wie er ist. Das macht einem wieder schwer den Preis für sich zu rechtfertigen. Unabhängig davon: 87/100
Octomore Edition 12.2 The Impossible Equation / 129.7 PPM
„Octomore 12.2 follows in the footsteps of previous Sauternes legends“. Nun das sind ganz schön große Fußstapfen. Der 4.2 gilt als eine der Octomore Legenden. Die 12.2 ist auch wieder 100% Concerto Gerste aus Schottland und reifte bis 2019 in 1st und 2nd Fill American Whiskey Casks, die dann gevatted wurden und gemeinsam in Sauternefässern gefinished wurden. Die Abfüllung erfolgte dann nach 5 Jahren mit 57,3% Link zur Whiskybase
Nase: Wunderbare erdige und torfige Noten vermischen sich mit einigem Frucht. Vor allem Pfirsiche, die schon schön gären oder vielleicht ein wenig lang in der Bowle lagen. Nach einiger Zeit ist auch deutlich Vanille präsent.
Mund: Alles an erdigen und torfigen Noten was man sich so vorstellen kann. Eine ölige Konsistenz legt sich über den ganzen Mund. Dann gibts ein schönes Meeresfrüchtegericht mit Gartenfrüchten dazwischen.
Abgang: Die Früchte kommen gehen in den Hintergrund und bleiben als leichte Süße. Salzige Noten und eine ordentliche Menge Kohle bleiben.
Fazit: Ziemlich gut. Der Abgang fällt in meinen Augen etwas ab. Ansonsten ist das ein toller Dram. Das Sauterne-Finish macht genau was es soll, der Octomore auch. 88/100
Octomore Edition 12.3 The Impossible Equation / 118.1 PPM
Ein Jahrgang, eine Farm, ein Feld. Und natürlich von der Octomore Farm. In diesem Fall ist die Gerste vom Church Field. Die Reifung erfolgte. zu 75% in American Whisky Casks und zu 25% in Sherry Cask von der Bodega Fernando de Castilla. Abgefüllt wurde nach fünf Jahren mit 62.1% Link zur Whiskybase
Nase: Faszinierend. Wenn man das Glas im falschen Winkel an die Nase hält (90°, Nase ins Glas), dann brennt es einem quasi die Schleimhäute weg. Wenn man es richtig hält (30°, gerade unter den Nasenlöchern), dann ist der Alkohol kaum merkbar. Dann gibt es aber dafür dunkle Früchte, Jod, eine Meeresprise leichten Rauch, Kohle und getrockneter Poblano Pfeffer.
Mund: Orangenmarmelade auf schwarz gekohltem Toast (keine Butter). Pimentos de Padron. Zuckersirup, marinierte BBQ-Rippchen vor dem Grillen.
Abgang: Feigen, Pflaumen, Kohle, Erde, Asche, Grün- und Rauchtee, Orangenschale und Zitrone.
Fazit: Sicherlich nicht gerade zurückhaltend und auch absolut lecker. Ich freu mich schon, dass ich im Nachbarhaus noch ein paar Flaschen davon finden kann. 😉 88/100
Die eigene Wahrnehmung…
… ist das einzige was zählt. Während Angus auf whiskyfun den 12.1 am besten fand habe ich aus meinem Whiskyfreundeskreis sowohl für 12.2. und 12.3 die Meldung erhalten: Davon musste ich mir 1-3 Flaschen nach Hause stellen. Das ist doch eine klare Bestätigung, oder?
Bilder: Eigene Anfertigung | Samples: Eigene Flaschen
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