Jung und geheimnisvoll

Wieder mal habe ich einen Whisky im Glas, bei dem der Abfüller nicht sagen darf was drin ist. Wir haben einen Hinweis: Sie befindet sich in Rothes und füllt typischerweise in Sherryfässer ab. Die Auswahl wäre Glen Spey, Speyburn, Glen Grant, Glenrothes. Ich sag mal es ist letztere, aber was weiß ich…

Speyside Single Malt Scotch Whisky 2011 The Barreliers

Der deutsche unabhängige Abfüller The Barreliers füllt nach sieben Jahren 234 Flaschen mit 62,5% ab. Vorher war der Single Malt in 1st fill Bourbon Barrel 800936. Er erhielt den Namen „Vanilla Roasted Plums With Coconut“. Link zur Whiskybase

Nase: Der zwickt in der Nase. Bei der hohen Alkoholstärke auch kein Wunder. Wenn man ihm ein wenig Zeit gibt, dann kommt Malz, Vanille und ein Gebäckstück. Ein Apfeltasche mit Birnenfüllung. Dazu ein Kräutertee. Mit Wasser wird er zahmer und auch kräutriger.

Mund: Auch hier wieder ein Gruß von den Vol.-%: Pfeffer, Chili und ein ordentliches Prickeln. Im Gegensatz zur Nase fühlt sich das aber gut eingebunden an. Danach ist es erneut Malz, Süße und Vanille.

Abgang : Nach dem Schlucken bleibt ein Vanillepudding, bevor er bitter wird und noch mal Pfeffer aufkommt. Recht spät finde ich dann auch noch die Kokosnuss aus dem Namen. Direkt in der Schale serviert. Mit Wasser wird er sehr trocken.

Fazit: Der ist jung, ungestüm aber man kann ihn gut trinken. Wasser hilft bei Bedarf. Die Süße und die Vanille bestärken den Glenrothes-Verdacht, erinnert schon ein wenig an den Malts of Scotland aus dem Bourbonfass. Mehr Zeit in einem solchen hätte aber meiner Meinung nach geholfen. 83/100

Bild: Eigene Anfertigung, Sample: privat gekauft