Gedeck [Schneider Aventinus & Highland Park Dark Origins]

In den Bars in und um Stuttgart finde ich immer häufiger eine Neuauflage des klassischen Herrengedecks. Dabei werden immer ein spezielles Bier sowie ein Whisky in Kombination angeboten. Mir persönlich gefällt dieses Konzept ganz gut, da Bier und Whisky aufgrund ihrer gleichen Ursprünge für mich sehr gut matchen und man die Möglichkeit bekommt etwas Neues zu probieren.

Winter is here!

Ich habe mich heute, für mein erstes Gedeck, für den Aventinus Eisbock von Schneider sowie den Highland Park Dark Origins entschieden.

Aventinus Eisbock, Schneider Weisse, 12 Vol. %

Farbe: mahagoni, teak

Schaum: feinporig

Nase: (reife) Bananen, Karamell, Malzbier, gekochter Rübensirup

Mund:  (warmes) Pflaumen- oder Zwetschenkompott, Marzipan, Mandelnoten und dunkle Schokolade. Dabei sehr süß, samtig, ölig und mundfüllender Geschmack

Definitiv ein Bier für kalte Wintertage. Sehr intensiv und kräftig mit seinen 12 %. Was da im Mund abgeht ist echt spannend, ein Schluck füllt den ganzen Mund aus und die Aromen entwickeln sich wunderbar. Da es sich um einen Weizenbock handelt, ist mir persönlich das Bier eine Idee zu süß. Denoch große Handwerkskunst die einem an kalten Wintertagen große Genussmomente beschert.

83/100

Highland Park, Dark Origins, 46,8% Vol. %, nicht kühlfiltriert, ungefärbt

Farbe: rotbraun, mahagoni

Nase: Gewürzkuchen, sehr schöne Fruchtnoten (Orangen, Rosinen), deutlicher Sherryeinfluss, ein wenig Eiche und zuletzt ganz entfernt leichte Raucharomen, wie von einem Kaminfeuer vom Haus am Ende der Strasse

Mund: kräftiger Antritt, leichter metallischer Nachhall, Bratapfel, Gewürz- Fruchtkuchen, Zartbitterschokolade, leichte Eiche, Leder und ganz sanft ein wenig Rauch.

Abgang: kurz bis mittel

Er ist definitiv jünger als der Standard 12er, unrunder, rauer, eckiger. Hat aber doppelt soviel Sherry gesehen, wie die klassischen Abfüllungen. Mir persönlich gefällt er ganz gut weil er nicht so „balanced“ ist wie die sonstigen OBs von Highland Park. Die Ecken und Kanten machen Spaß und man wird immer wieder vom tollen Sherryeinfluss versöhnt. Ich finde er ist eine tolle Variante zum 12er oder gar zum 18er und hat sich einen Platz in meinem Schrank, als „hässliches Entlein“, das dann eben doch zum Schwan wird verdient.

86/100

Ein Kommentar

  • Das ist aber schon eine Ansage vom Alkohol her. Da braucht man an den meisten Tagen danach nix mehr. ?
    Was mir an dieser neuen Variante besser gefällt als am klassischen Korn und Bier: Hier muss nicht das eine Getränk über den fürchterlichen Geschmack (oder die mindere Qualität) des anderen Getränks hinweg täuschen. Wenn man in der typischen Bierpinte jemanden einen „Herrengedeck“ trinken sieht, dann kneift derjenige häufig die Augen zusammen, stürzt den Korn und nimmt dann einen Schluck Bier.

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