Die Schinken-Singularität
Als Feis Ile dieses Jahr in vollem Gange war, stach ein Event irgendwie noch mal heraus. Die Vorstellung der diesjährigen Abfüllung von Bruichladdich. Octomore Event Horizon. Großer Medienrummel, hoher Andrang am Ausgabetag, positive Reviews. Alles gut. Durch die maximal zwei Flaschen pro Kunde ist es dann doch auch klar, dass ihn alle nur für sich kaufen, oder? Nun der Sekundärmarkt sagt etwas anderes. 400€ und mehr innerhalb kürzester Zeit – bei 175£ Ausgabepreis. Und natürlich zig Flaschen in Auktionen.
Probieren wollte ich ihn aber dennoch. Man will ja wissen was dahinter steckt. Zum Glück ging es Christian auch so. Deshalb hat er eine Flasche besorgt und eine Flaschenteilung durchgeführt. Danke dafür!
Octomore 2007 Event Horizon
Der erste zwölf Jahre alte Octomore. Die Originalabfüllung ergab 2000 Flaschen mit 55,7%. Die Reifung erfolgt in Oloroso & Pedro Ximénez Butts. Link zur Whiskybase
Nase: Extrem geiler geräucherter Schweinespeck, mit einer Honig-BBQ-Glasur. Bläst einen förmlich weg. Das da auch noch ein paar Früchte sind und vielleicht ein wenig Wein: Nebensache. Sowas habe ich noch nicht gerochen!
Mund: Siehe oben.
Abgang: Siehe oben.
Fazit: Ich weiß das ist jetzt sehr verkürzt. Aber er bleibt vom ersten Riechen bis zur zum letzten Tropfen am Gaumen genau gleich. Der ist verdammt gut. Aber auch sehr singulär. Wie wenn man auf ein Gemälde starrt, das nur in einer Farbe gemalt wurde und trotzdem versteht dass das Kunst ist. Und wie bei Kunst stellt sich die Frage ob er den hohen Preis wert ist… ich weiß es nicht. Aber ich habe erneut eine beeindruckende Demonstration der Fertigkeiten der Laddi-Crew genossen. 90/100
Bild: Eigene Anfertigung von Christian, Sample: Eigene Flasche von Christian