Whiskytime
Heute werde ich nach langer Zeit mal wieder was zum besten geben. Da ich mir heute einen Langatun Old Bear Cask Strength gönne und Tobias und Christian den 2018 den „normalen“ Old Bear getastet haben wollte ich mal den Cask Strength dagegen stellen.
Aber vielleicht erstmal ein kleines bischen Geschichte 😉
Die Destillerie Langatun (keltischer Name des Orts Langenthal) wurde 1857 von Jakob Baumberger auf dem Bauernhof seines Vaters gegründet, als er als frisch diplomierter Braumeister aus München zurückkam. Er betrieb die Destille mit seinen Brüdern.
1859 übernahm er die seit 1785 bestehende Brauerei Mumenthaler-Marti in Langenthal. 1863 konnte Jakob Baumberger die Brauerei käuflich erwerben und baute sie zu einem blühenden Unternehmen aus.
1917 wurde in Langenthal eine Unternehmung zum Abbau von Torf gegründet, welcher zu Feuerungszwecken in der Brauerei und Mälzerei zum Einsatz kam. Inzwischen war der Sohn Hans Baumberger am Ruder.
1975 übernahm Hans Baumberger III, Braumeister und ein Destillateur, das Familienunternehmen und führte es bis in die 80er Jahre erfolgreich weiter. 1983 wurde das das Unternehmen an die Bierfirma Hürlimann verkauft. Die Aufhebung des Verbots für die Destillation von Getreide und Kartoffeln in der Schweiz im Jahr 1999 legte den Grundstein von Hans Baumberger III, die Vision seines Urgrossvaters fortzusetzen und in bester Familientradition handgefertigten „LANGATUN“ Single Malt Whiskys zu kreieren.
Seit 2017 wird der Langatun Whisky weltweit vertrieben: Die hohe Qualität der Langatun Produkte und die Leidenschaft für den Whisky führten zur Anerkennung der Destillerie durch viele Unternehmen auf der ganzen Welt. Dies führte zu einer ständig wachsenden Liste der Exportländer.
Aber nun genug Geschichte, jetzt mal zum eigentlichen Hauptdarsteller.
Langatun Old Bear 2011 Cask Strength peated
Der Whisky wurde im Feb. 2011 in ein Châteauneuf-du-Pape Fass abgefüllt. Im Februar 2017 wurde er mit 60.9% auf Flaschen gezogen. Er ist ungefiltert und nicht gefärbt.
Das der Whsiky in Rotweinfässern gelagert hat sieht man gut an seiner rotbraunen Farbe.
Nase: Das erste was mir in die Nase steigt ist Vanille und ein Hauch von Rauch. Danach kommen Phenole, Honig und auch der Wein. Der Alkohol hält sich angenehm zurück.
Mund: Eine angenehme süße mit etwas Orange und wieder die roten Trauben. Der Alkohol ist wirklich zurückhaltend, erst wenn man ihn länger im Mund behält, kommte er durch wenn ich ihn schätzen hätte müssen wäre ich nicht über 50% Alkoholgehalt gegangen.
Abgang: Der Rauch kommt wieder leicht rauss und etwas dunkle Schokolade aber was immer über allen steht sind die roten Früchte.
Fazit: Ich würde sagen einer der besten Festlandwhsikys die ich bisher getrunken habe. Am meisten hat mich die enorme Fruchtigkeit beeindruckt und das der Alkohol trotz seiner 60.9% so angenehm zurückhaltend war. 90/100
Bilder: Eigene Anfertigung (Stefan) | Sample: Eigene Flasche
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