Viel Rauch um…
Natürlich nicht um nichts. Wo kämen wir denn da hin. Viel Rauch um bzw. in einem Ardmore. Darum geht es heute. Und zwar aus der Best Dram Serie des deutschen unabhängigen Abfüllers Michel Reick. Unter verschiedenen Labels füllt er seit Jahren Whisky ab und bringt dabei Kreativität und Geschick bei der Fassauswahl mit.
Was die Destille angeht, so befinden wir uns heute in den Highlands und zwar bei Ardmore. Keine große Hype-Destillerie, aber gut bekannt für eine schöne Kombination aus süßen und gleichzeitig rauchigen Whisky.
Ardmore 2011 Best Dram
Nach sieben Jahren im 1st Fill PX-Sherry Fass mit der Nummer 803385 wurden 247 Flaschen mit 57% abgefüllt. Link zur Whiskybase
Nase: Metallischer, leicht medizinischer Rauch. Darunter ein paar Pflaumen und Trauben. Ein Stück Kohle und ein Strauch mit Vogelbeeren. Nach einer Zeit brennt der Busch und es gibt trockenen Rauch.
Mund: Seidige Textur und ganz kurz darf das PX-Fass zum Spielen raus kommen. Dann übernimmt der Rauch das Steuer. Irgendwas zwischen Metholtabak und einem brennenden Potpourri. Begleitet von der typischen starken Süße.
Abgang: Vergorene, fruchtige Süße und wieder eine große Menge an Rauch. Der Abgang ist ziemlich schlagkräftig. Ein kleiner Chili-Kick und auch noch mal ein wenig Menthol. Dann denkt man vielleicht noch mal kurz nach und hat wieder den ganzen Mund voll Rauch. Das geht gefühlt ewig so weiter.
Fazit: Faszinierend, der Rauch hört gefühlt gar nicht mehr auf. Das PX-Fass ist zwar da, aber spielt definitiv die zweite Geige. Das ist sicher nicht der beste Whisky den man haben kann, aber für den Preis (ca. 65€) etwas mit dem man schön rumprobieren kann. PX-Fans schocken? Rauch/Peat-Fans überraschen? Alles möglich. Passt vielleicht auch zu einer Zigarre oder anderen Rauchwaren. Ich hatte auf jeden Fall Spaß damit. 85/100
Bilder: Eigene Anfertigung; Sample: Eigene Flasche
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