Drei von einer [Brauerei] – Mein Emmental

Von Stefan habe ich schweizer Bier der Brauerei Mys Ämmitau als Mitbringsel erhalten. Darüber hab ich mich sehr gefreut und mittlerweile ist es leider auch schon alle. Aber ich hab mir beim Trinken immerhin Notizen gemacht, also auf geht’s!

Unsere Bierkultur soll echt und ehrlich sein, den Heimatgedanke prägen und die Zusammengehörigkeit stärken. Einfach gesagt, «Mein-Emmental» soll eine traditionelle, währschafte Emmentaler-Bierkultur darstellen. Das «Mein-Emmental»-Bier ist vielfältig wie unsere Hügel, mit reinem Wasser gebraut, abwechslungsreich und würzig im Geschmack wie unsere wunderbaren Wälder. Unser Ziel ist es, eine echte, bodenständige und ehrliche «Ämmitaler-Bierkultur» ins Leben zu rufen. Bisch du o dr’bii?

Die Namen der Biere entstammen dem Berndütschi. Das passt vor allem prima zum Claim des Unternehmens und kommt sicherlich gut an bei den traditionsorientierten Schweizern an. So kann man vielleicht auch mal ein neuartiges Bier einem konservativen Eidgenossen schmackhaft machen.

Zuerst mal muss ich festhalten: was ist das denn bitte für eine großartige Aufmachung. Nicht nur das Holztragerl (Houz-Harassli), es gibt auch noch ein Tastingheftchen dazu. Dort kann man alles wissenswerte zu den Bieren und zur Brauerei erfahren. Klar ist das nur beim ersten Mal interessant, oder eben als Geschenk, aber die Idee ist wirklich nett. Und zumindest das Tragerl kann man sicher immer wieder verwenden – ich werde es im Herbst wieder füllen.

Getrunken habe ich ein belgisches Ale, ein Pale Ale und ein India Pale Ale. 3 von aktuell 25 Bieren und die nächsten zwei sind bereits in Planung. Eine stolze Anzahl und ich war schon sehr gespannt wie die Qualitäten im Einzelnen sind.

äs Tüfeli - belgisches Aleäs Tüfeli (Belgisches Ale)
In der Nase: Etwas Malz, auch rauchig und irgendwie metallisch.
Im Mund: Ein Bier das nach Fanta schmeckt. Und damit meine ich kein Radler. Insgesamt eine leichte süße und malzige Noten.
Im Abgang: Das Malz ist auch hier wieder präsent und verabschiedet den Schluck. 78/100

 

ä Pajass - Pale Aleä Pajass (Pale Ale)
In der Nase: Erwartungskonform hopfig, leicht säuerlich auch laktisch. Später rieche ich Bratengewürz.
Im Mund: Etwas Limette, der Hopfen ist verschwunden. Schmeckt insgesamt sehr langweilig.
Im Abgang: Einige Bitterstoffe sind aber nichts aufregendes. 73/100

 

ä Uflat - Shipaä Uflat (Single Hop India Pale Ale)
In der Nase: Präsenter Hopfen und dezent ein Hauch Vanillegrieß.
Im Mund: Fruchtig, vor allem Stachelbeere und Aprikose. Aber vor allem erstaunlich viel Hefe. Etwas zu viel für mich.
Im Abgang: Ja es ist bitter, aber nicht gerade ein IBU Monster. Das hätte man mutiger gestalten können. 80/100

 

Was bleibt:
Ich bin ein wenig gespalten. Das Drumherum, die Einstellung, die Herangehensweise, all das ist makellos. Aber leider hat mich das Innenleben der Flaschen nicht endgültig überzeugt. Das Bier ist sicherlich gut, aber an die obere Liga der Craftbiere kommt es einfach nicht ran. Vielleicht war auch meine Erwartungshaltung nach den ersten Eindrücken zu hoch. Ich hoffe dennoch, dass ich noch viele der Varianten schweizer Braukunst erkunden kann.

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